Fachtagung der ABL auf dem Petersberg

Kleinbäuerlich, vielfältig und schützenswert – Jeder Hof zählt

ABL – Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft hat zur Fachtagung eingeladen

Es war eine sehr kurzweilige Veranstaltung mit sehr guten Vorträgen:

Aktuelle und zukünftige Gemeinsame Agrarpolitik: Gerechter, einfacher und wirksamer für kleinere Strukturen?

Henrik Maaß (Referent für Agrarpolitik, AbL Bundesverband)

  • Es sind Höhere Prämien für kleinere Betriebe notwendig, um den überproportional höheren (bürokratischen) Aufwand zu kompensieren
  • Pauschale Unterstützung für Kleinstbetriebe
  • Mehr Fairness durch aktive Gestaltung von Agrarmärkten
  • Vorschlag für eine ökologische und gerechte EU-Agrarpolitik
    • Leistungen bäuerlicher Betriebe honorieren.
    • Direktzahlungen mit Punktesystem qualifizieren.
    •  Mit Marktregeln Krisen vermeiden und Qualität stärken.

Die Ergebnisse der Zukunftskommission Landwirtschaft – Ein ganzheitlicher Ansatz

Prof. em. Dr. Alois Heißenhuber (TUM)

Dilemma der Landwirte

„Erzeugen sie so, wie es sich ein Großteil der Bevölkerung vorstellt, dann haben sie auf dem  Markt schlechte Karten, erzeugen sie so, wie es derzeit vom Markt honoriert wird, dann bekommen sie nicht die Akzeptanz und Wertschätzung  der Bevölkerung.“

Faire Märkte

  • Die Mehrkosten einer auch im Hinblick auf Ökologie und Tierwohl zunehmend leistungsfähigeren Landwirtschaft werden zu einem Teil auf diesen Märkten erwirtschaftet werden müssen
  • Das geht nur, wenn die Lebensmittelpreise die tatsächlichen Produktionskosten wieder besser abbilden und der Wettbewerb um Prozess- wie Produktqualitäten gegenüber bloßem Mengenwettbewerb an relativem Gewicht gewinnt. Dabei hängen Wertschöpfung und Wertschätzung eng zusammen
  • Der Anteil von Landwirtschaft und Ernährung an der volkswirtschaftlichen Gesamtleistung ist auf einem historischen Tiefststand und wird wieder wachsen müssen.

Erhalt bäuerlicher Betriebe durch geeignete Betriebszweige und Einkommensmöglichkeiten

Andreas Hauer (AbL Bayern Vorstandsmitglied)

Andreas hat gezeigt, dass man auch ohne in Anspruchnahme der Subventionen erfolgreich einen Biobauernhof führen kann.

Mit Landwirtschaft und Gesellschaft zu neuen (Geschäfts)modellen

Stephan Palkowitsch (Allianz für Gesellschaft und Landwirtschaft, MR Oberland)

Das neue Paradigma

  • Kleine Betrieb werden zu wahren Innovationsplattformen
  • Menschen werden eingebunden
  • Alle in der Familie sind gefragt, ihre Ideen einzubringen
  • Es entstehen neue Kooperationen, die sich gegenseitig beflügeln
  • Die kleinstrukturierte Landwirtschaft hat ungeahnte Chancen

von Karin Beittel, Kreisvorsitzende

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