Zum unsäglichen Kommentar von Georg Anastasiadis „Deutsche zweifeln am Asylrecht“ im Merkur vom 24.3.2023

Anastasiadis gibt in seinem Kommentar Besorgnis vor, dass die AfD durch die Ampelpolitik Zulauf bekommt. Im gleichen Atemzug schafft er mit rechten Schlagworten und Angsterzeugung, genau dies erreichen. Ein wirrer Zusammenhang mit Klima und Gasheizungsthemen konzentriert schließlich die verbalen Angriffe in Richtung einer Partei.

Im Falle eines Berufsjournalisten sollte auch ein Kommentar auf den Grundlagen der journalistischen Ethik basieren und nicht mit rhetorischen Stilmitteln die Würde von Menschen verunglimpfen. Hier werden wieder Asylsuchende, die ein demokratisches Grundrecht beanspruchen können, mit Begriffen von unkontrollierter Zuwanderung, Kriminalität und Bedrohung durch fremde Kulturen zusammengeworfen.

Bei diesem Kommentar muss eher die AfD Angst haben, durch Anastasiadis von rechts überholt zu werden.

Ausnahmsweise darf diesmal nicht die Kernkraft herhalten, sondern die dringend notwendige Transformation der Gebäudeheizungen. Menschen, die hier nicht seiner Meinung sind, werden als irre und ideologisch zu diffamiert. Daran hatte ich mich als Naturwissenschaftler in seinen früheren Kommentaren ja schon gewöhnt.

Aber das Thema Asyl und Klima so zusammenzubringen und mittels Propaganda-Stilmitteln den emotionalen Angriff auf eine Partei zu starten, macht mich als Leser besorgt. Sollte das dem Wahlkampf geschuldet sein, erwarte ich, dass dies dann auch so gekennzeichnet wird. Welche Parteien unterstützt werden sollen, lässt sich klar erkennen.

Der Merkur sollte sich auf journalistische Qualität und saubere Recherche besinnen.

Diesen Text werde ich auch als Leserbrief an die Zeitung schicken

Hubertus Schulz

Hier der Kommentar selbst:
https://www.merkur.de/politik/deutsche-zweifeln-am-asylrecht-nein-herr-habeck-darum-schwindet-das-vertrauen-92166511.html

Verwandte Artikel